26. März bis 23. April 2023

 

Richard Kettler

WANDERUNGEN

MALEREI & ZEICHNUNGEN


WANDERUNGEN

Die erste Ausstellung im Jahr 2023 widmet sich mit Arbeiten Richard Kettlers dem Werk eines passionierten Autodidakten, der es in Potsdam zu einiger Bekanntheit gebracht hat. Der Psychoanalytiker und promovierte Arzt, der von seiner frühesten Jugend an kontinuierlich malt und zeichnet, ist mit der Kunst-Stadt Potsdam auf vielfältige Art verbunden.

Nach der frühen Förderung durch seinen Kunstlehrer an der Schule, den Maler Heinrich Schulte, wurden der Potsdamer Maler und Spätimpressionist Egon von Kameke (1881 -1955), dessen Werke er in großer Anzahl erwarb und der Maler Hubert Globisch (1914 -2004), der ihn zutiefst beeindruckte und anregte, zu großen Vorbildern. Im November 1994 richtete er als Sammler in seiner Berliner Privatwohnung eine Ausstellung mit Werken von Hubert Globisch aus, die von dem bedeutenden Kunsthistoriker Helmut Börsch-Supan eröffnet wurde. Mit dem Potsdamer Künstler Christian Heinze verbrachte Richard Kettler zusammen Malreisen und beide stellten gemeinsam aus.

Die Ausstellung „WANDERUNGEN“ ist die fünfte Exposition des Künstlers in Potsdam. Sie ist durchaus inspiriert von Fontanes Wanderungen. Während bei Fontane mit Worten gezeichnet wird, sind es bei Kettler die Farben der Märkischen Landschaft rund um Berlin, die er sich nach dem Mauerfall mit großer Freude erwanderte. Nicht so sehr Ausgleich und Ertüchtigung ist die Motivation des Wanderns, sondern vielmehr, geprägt durch eine Kindheit als Bauernsohn, erschließen sich Kettler damit vor allem die alten Kulturlandschaften auch auf seinen zahlreichen Reisen.

In seinem 80igsten Lebensjahr nimmt uns der Künstler auf neue Wege mit. Waren bisher Kleinformate dominierend, die oft spontan vor Ort entstanden, nimmt er jetzt die Landschaften gedanklich mit ins Atelier und erschafft damit Metaphern mit mythologischer Aura.