24. März - 21. April 2024

Oda Walendy.

SEIDENMALEREI

 

Herzliche Einladung zur Vernissage am
Sonntag, den 24. März 2024 um 16 Uhr


Oda Walendy, stammt aus einer Familie, die über Generationen Textilien herstellte. Stoffe und Gewebe waren von früher Kindheit an feste und zugleich faszinierende Begriffe. Sehr früh regte sich aber auch der eigene kreative Sinn und es stand schon seit Kindertagen fest, dass Sie Malerin werden wollte und nichts anderes.

Dennoch bedurfte es nach dem Studium der freien Malerei bei Jo Strahn in Düsseldorf (1904 -1997) einiger notwendiger Umwege und Zwischenstationen , um zu ihrem eigentlichen Sujet und Thema zu finden. Ein Studium als Diplom-Designerin schloss Oda Walendy 1967 an der Textil-Ingenieur-Schule Krefeld ab und es folgten einige Jahre Arbeit als Designerin in der Krefelder Textilindustrie.

In Krefeld, der einstigen Stadt des Samtes und der Seide, entdeckte sie die eigene Faszination an der Seide. Bei der Ausbildung an der Textil-Ingenieur-Schule ergab sich die Möglichkeit mit den von den Textilchemikern entwickelten Farbproben u.a. für Seide zu experimentieren. Dabei stellte Oda Walendy fest, dass sie Neuland betrat. Es gab weder Lehrbücher, noch Vorgaben noch Vorbilder. Seidenmalerei gab es historisch gesehen zwar in China, aber das war eine völlig andere pastöse Technik.

Für Deutschland sollte Oda Walendy zur Pionierin dieses Metiers werden. Ab 1977 hatte sie den Mut und die Sicherheit und machte sich als freie Künstlerin und Textilgestalterin mit der Seidenmalerei selbstständig. Ein Auftritt in Robert Lembkes populärer Fernsehshow „Was bin ich?“ 1982 brachte den beruflichen, Durchbruch.

Mit der etwa zeitgleichen industriellen Herstellung der Farben für die Seidenmalerei gab es einen regelrechten Hype, der jedoch auch viel Fragwürdiges und Kitsch hervorbrachte und der Seidenmalerei das spätere Image der „Hausfrauenkunst“ verpasste. Davon hat sich Oda Walendy immer distanziert. Ihre Beschäftigung mit Philosophie und Zen-Buddhismus, grundlegendes künstlerisches Können und das Selbstverständnis als Malerin, aber auch fundierte technische Versiertheit wurden Grundlage ihres personalen und unverwechselbaren Stiles.

Ab 1977 realisierte Oda Walendy eine große Anzahl von Ausstellungen und Projekten im In- und Ausland. Zu wichtigen Stationen gehörten Südafrika, USA, England, Japan, aber auch die Niederlande, Österreich und die Schweiz.

Ein Satz Oda Walendys, mit dem sie ihr schöpferisches Credo umreist, macht diese Ausstellung gerade in dieser Zeit so aktuell und so notwendig

„Ich bemühe mich um Harmonie in meiner Malerei. Harmonie bedeutet mir viel, ganz besonders aber die Freude. Mit meiner Arbeit möchte ich das Schöne zeigen, von den Schwierigkeiten weiß jeder“