18. März - 1. Mai 2012

KLaSsiScHe MoDerNe - Christoph Löffler,
Sorina von Keyserling und Anna Vonnemann

Mit dem Ausstellungstitel „KLaSsiScHe MoDerNe“ beginnt die Galerie KUNST-KONTOR ihre neue Ausstellungsreihe nach der Winterpause. Der Titel der Ausstellung im Wechselspiel von Groß- und Kleinschreibung verweist ironisch auf Distanz und Nähe zu den Begriffen, die in unendlicher Vielfalt sowohl im alltäglichen Sprachgebrauch als auch den verschiedenen wissenschaftlichen Termini unsere Sprache, unser Denken und damit unsere Anschauung lenken.

Zwei Künstlerinnen und ein Künstler, deren Kunstideale sich in freier Interpretation zu den großen, als „klassisch“ bezeichneten Kunstepochen in Beziehung setzen, zeigen Werke, deren Herstellungsprozesse sich sowohl am klassisch-antiken Formenkanon orientieren, als auch am Gebrauch klassischer Materialien und Techniken.

Anna Vonnemann, die bei Franz Erhard Walter in Hamburg studierte, verbindet in ihren großen Wandtableaus den klassischen Stil des „Goldenen Zeitalters“ niederländischer Kunst mit den Ideen der Konzeptkunst. Die Prozesshaftigkeit ihres Werkes zeigt sich in der seriellen Arbeit an feinsten Rosenmotiven, der Metapher für Schönheit schlechthin, die in feiner Lasur- und Alla-Prima- Malerei entstehen.

Mit Sorina von Keyserling präsentiert die Galerie eine junge Künstlerin, deren professioneller Weg in die Kunst gerade begonnen hat und deren künstlerische Reife überrascht. Sie hat sich der Portraitkunst verschrieben und schafft zeitlose Kunstwerke, deren Realismus sich aus Sensibilität, genauem Erfassen des Gegenübers und hohem künstlerischen Anspruch speist.

Christoph Löffler, Schüler von Prof. Wolfgang Peuker, beschäftigt sich seit gut einem Jahrzehnt mit der Darstellung von Kinderspielzeug. Insbesondere kleine, oft billig hergestellte Plüschtiere hebt er mit seiner wertvollen Lasurmalerei, die bis zu 19 Schichten betragen kann, in eine Sphäre von über sich selbst hinausweisender Bedeutung und verleiht ihnen damit eine belebende Energie. Diese im seriösen Gewand des Renaissance-Portraits irritierenden Wesen sind dennoch Kinder der POP-ART und verweisen in ihrem Fetisch-Charakter auf die Gegenwart.