27. März - 7. Mai 2011
Erwachen mit Bildern von Johannes
Heisig,
Bettina Moras und Herbert Franz,
sowie Skulpturen von Susanne
Kraißer
Mit dem Titel „Erwachen“ beginnt in diesem Jahr die neue Ausstellungsreihe. Natürlich ist der Titel metaphorisch gemeint, jedoch trägt jede Arbeit in sich Momente der Hoffnung, der Kraft, der Euphorie, die auch die erwachende Natur im März mit sich bringt. Mit Bettina Moras, Susanne Kraisser und Herbert Franz stellt die Galerie dem Publikum drei neue, in Potsdam bisher unbekannte Namen vor.
Herbert Franz’ grafische Arbeiten zeugen von einer solch zärtlichen Zuwendung zur Natur, einer genauen Beobachtung und tiefen Einfühlung in das Kreatürliche, wie es heute nur noch selten anzutreffen ist.
Bettina Moras’ kraftvoller malerischer Zugriff auf die reale Welt formuliert schnörkellos und ohne jedes falsche Pathos. Die kultivierte Malerei, der man die Orientierung an der Leipziger Schule ansieht, ist auf eigentümliche, unverwechselbare Weise mit der italienischen "arte povera" verbunden. Es sind die einfachen, elementaren Dinge bei denen Bettina Moras die existentiellen Kräfte aufzeigt.
Zarter und zugleich präziser als Susanne Kraißer es mit ihren Kinder- und Mädchenskulpturen aus Bronze gelingt, kann man das Erwachen, den Übergang vom kindlichen Zustand in den des körperlich und geistigen Erblühens, künstlerisch kaum formulieren.
Mit einer malerischen Finesse, wie sie sich in Johannes Heisigs Bildern zeigt, warten nur wenige Künstler dieser Generation auf. Wirken seine großen gemalten Tableaus oft wie Orchesterwerke in der Vielseitigkeit der malerischen Nuancen und Fertigkeiten, so entsprechen die kleineren Arbeiten der Kammermusik.
